Donnerstag, 6. November 2025

Franz

© Frenetic Films AG

"Restlos vermag diese Collage zwar nicht zu überzeugen – auch weil das konventionelle Biopic-Drama bisweilen arg steif und blutleer daherkommt –, aber die Gegenüberstellung dieser konkurrierenden Facetten eröffnet dem Publikum eine spannende Meta-Auseinandersetzung mit der kulturellen Chiffre Franz Kafka, und sogar dem Biopic-Genre an sich."

Ganze Kritik bei Filmbulletin

Dienstag, 4. November 2025

Die My Love

© DCM/MUBI/Seamus McGarvey

"Ramsay, Editor Toni Froschhammer und Kameramann Seamus McGarvey inszenieren diesen Alltag als eine assoziative, bewusst zirkuläre Kette von banalen Routinen, verzweifelten, aneckenden Ausbruchsversuchen, ziel- und fruchtlosen Streitgesprächen, ineinanderfliessenden Erinnerungen, Tagträumen und Wahnvorstellungen (?), David-Bowie-, Nick-Lowe- und Disney-Songs in Volllautstärke und geradezu ironisch atemberaubenden Landschaftsaufnahmen. So wie Grace in den Strudel ihrer manisch-depressiven Stimmungsschwankungen gerät, wird das Publikum von der intensiven Bild- und Tonflut von Die My Love regelrecht mitgerissen."

Ganze Kritik bei Filmbulletin

Mittwoch, 29. Oktober 2025

It Was Just an Accident

© Frenetic Films AG

"Aus dieser brisanten Konstellation leitet Panahi ein absurd-eindringliches Teheran-Roadmovie ab, das zwar nicht vollständig mit der Vérité-Ästhetik und den dokumentarischen Erzählrhythmen von Untergrundfilmen wie This Is Not a Film (2011), 3 Faces (2018) und No Bears (2023) bricht, sich aber in mehrerlei Hinsicht wie eine Rückbesinnung auf sein Frühwerk anfühlt. Nicht nur steht Panahi zum ersten Mal seit Offside (2006) nicht mehr selber vor der Kamera; It Was Just an Accident wirkt mit seiner grösser angelegten, nachdrücklich fiktiven Handlung und mit Kameramann Amin Jafaris langen, ruhigen, die Guerrilla-Produktion verbergenden Einstellungen wie ein kreatives Durchatmen, ein Wiederaufnehmen der künstlerischen Ausdrucksformen, denen Panahi während der letzten 15 Jahre nur bedingt frönen konnte."

Ganze Kritik bei Filmbulletin

Dienstag, 28. Oktober 2025

Bugonia

© Universal Pictures International Switzerland. All Rights Reserved./2025 FOCUS FEATURES. A COMCAST COMPANY.

"Im Unterschied zu Kinds of Kindness findet Bugonia die richtige Balance zwischen grenzüberschreitender Provokation und dreckiger Komödie findet. Mit seiner typisch entrückten Inszenierung, die es dem Publikum überlässt, ob es nun lachen oder weinen soll, ob ein Gewaltakt nun Slapstick oder Trauerspiel ist, schafft Lanthimos ein durchgehend einnehmendes, angenehm offenes Filmerlebnis."

Ganze Kritik bei Filmbulletin

Montag, 27. Oktober 2025

Jafar Panahi: "Ich habe diesen Film für die Zukunft gedreht"

© Frenetic Films AG

It Was Just an Accident ist Ihr erster Film seit Offside (2006), bei dem Sie nicht selbst vor der Kamera zu sehen sind. Warum?
Ich denke, das war eine psychologische Entwicklung. Als mir das Filmemachen verboten wurde und ich mir zu überlegen begann, worüber ich trotz des Verbots Filme drehen könnte, waren alle möglichen Thematiken untrennbar mit mir selbst verbunden. Ich war der Grundpfeiler meiner Geschichten. Darum entschied ich mich dazu, mich selber ins Bild zu setzen. Als dann die Einschränkungen aufgehoben wurden, war ein psychologischer Effekt, dass ich zwar weiterhin nach Stoffen und Darstellungsmöglichkeiten suchen musste, diese aber fortan physisch getrennt von mir sein konnten. Ich sah mich selbst immer weniger im Bild. Das war durch und durch eine psychische Reise.

Ganzes Interview bei Filmbulletin (erschienen in Ausgabe 5/25)

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Springsteen: Deliver Me from Nowhere

© 20th Century Studios 2025. All Rights Reserved.

"Anderweitig jedoch bleibt Deliver Me from Nowhere über weite Strecken im unproduktiven Niemandsland zwischen angedachtem Stilbruch und studiohöriger Konvention stecken. Sooft Kameramann Masanobu Takayanagi das Gesicht von Jeremy Allen White auch in atmosphärisch-körnige Nahaufnahmen setzt – oder Springsteens Jugenderinnerungen in harsches Schwarz-Weiss taucht –, es täuscht nicht darüber hinweg, dass der Film letztlich mehr über die Aufnahmegeräte und die hüllenlose Demokassette von Nebraska sagt als über das Innenleben seiner Hauptfigur."

Ganze Kritik bei Filmbulletin