4.5 Sterne
Man nehme die Kriegsmüdigkeit der Amerikaner, mische sie mit dem beliebten Thema Wertezerfall (siehe No Country For Old Men) und man erhält In the Valley of Elah, ein grösstenteils spannendes Thrillerdrama mit gutem Cast und einer überragenden Figur: Tommy Lee Jones! Der Mann ist einfach ein Schauspieler erster Klasse, die Oscar-Nomination geht völlig in Ordnung. Jones zeigt auch hier wieder, dass Minimalismus auf der Leinwand einfach gut ankommt. Da können Method-Actors (meistens ehemalige Theaterschauspieler) nicht mithalten, das ist auch der Grund, warum ich einem Viggo Mortensen den Oscar sehr gegönnt hätte.
Aber zurück zum Film: Er schneidet ein interessantes Thema an, beleuchtet es vielseitig und bringt es noch mit Augenzwinkern zu Ende. In the Valley of Elah zeigt schön was der Irak aus den Menschen macht. Ich erkenne aber klare Parallelen zu No Country For Old Men, nicht nur deshalb, weil Josh Brolin so aussah, als ob er, nachdem er mit Llewellyn Moss Feierabend hatte, noch schnell in die Rolle des Chiefs geschlüpft wäre. Vier Schauspieler (na gut, eine Statistin) aus dem Coen-Film sind dabei, und auch hier geht es um Veränderungen. Wertezerfall, sinnlose Gewalt und no way out.
Paul Haggis erzählt die Geschichte schön sachte, nur manchmal kommt der Film etwas vom Weg ab. Auch ein Negativpunkt war Susan Sarandon! Mehr als Weinen und dem Weinen nahe sein hat Sarandon hier nicht geleistet, schade!
Trotzdem ist In the Valley of Elah ein schön umgesetzter Film mit löblicher Kernaussage.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen