Samstag, 26. März 2016
Stars und Sternchen
Seit ziemlich genau acht Jahren veröffentliche ich im Internet nun schon mehr oder weniger regelmässig Filmkritiken. In diese Zeit fallen neben einer kompletten Content-Migration – vom mühsamen Webs zum (meistens) benutzerfreundlichen Google-Blogger – auch diverse externe Engagements (Die Region, Die Heimat, The Zurich English Student, ZIN mag, Maximum Cinema).
Eines hat sich seit April 2008 und meiner ersten "offiziellen" Kritik (Untraceable) aber nicht verändert: das Bewertungssystem. Beeinflusst von meinen Erfahrungen auf OutNow.CH, bin ich seit jeher von einem Schema mit maximal sechs Sternen ausgegangen, Halbschritte und Nullerwertungen inklusive. Ob hier, auf ZEST oder in der Zeitung – wann immer es quantitative Bewertungen zu verteilen galt, waren sechs Sternchen zur Stelle.
Doch nun wird sich das ändern. Fortan werden unter meinen Kritiken höchstens fünf Sterne stehen, Halbsterne fallen – zumindest während der Probephase – weg, und selbst die schlechtesten Filme werden vom Verdikt "Keine Sterne" in Zukunft verschont bleiben. Um in der Sidebar für Kontinuität zu sorgen, werde ich auch alle in diesem Jahr bereits vergebenen Bewertungen ans neue System anpassen.
Und obwohl es sich hierbei nur um eine geringfügige Änderung handelt, möchte ich kurz auf meine Beweggründe eingehen.
Eine der Hauptmotivationen klingt zugegebenermassen nach einem klassischen Luxusproblem: Unter dem alten Schema hatte ich, dieser Meinung bin ich jetzt, schlicht zu viel Auswahl. Null bis sechs mit Halbabstufungen – das macht 13 mögliche Noten für Filme, mehr als man auf IMDb zur Verfügung stehen hat. Würde ich jeden einzelnen Film, der in der Schweiz ins Kino kommt, sehen und bewerten, dann wäre es wohl einfacher, diese Skala voll auszunutzen. Da ich das aber nicht tue und mir hauptsächlich Filme ansehe, die mich interessieren (immer noch viele), tendieren meine Wertungen seit einiger Zeit immer mehr zur Mitte.
Ein The Revenant, den ich ethisch nach wie vor ziemlich problematisch, ästhetisch aber äusserst beeindruckend finde, liegt nur einen halben Stern unter dem weitaus befriedigenderen Mustang, und wiederum nur einen halben über dem unterhaltsamen, aber vergleichsweise profillosen Trumbo. Auf einem Fünf-Sterne-Spektrum kann ich mit diesen feinen Unterschieden besser leben, da ich nicht aus 13 möglichen Noten auswählen muss. Darüber hinaus bin ich so auch eher gewillt, einen oder zwei – oder fünf – Sterne zu vergeben, eben weil die Anzahl Optionen beschränkt ist. Das Ziel ist, wieder die ganze Skala zu benutzen – etwas, das mir in den letzten Jahren kaum je gelungen ist.
Wer weiterhin an meinen Sechser-Wertungen interessiert ist, findet mich nach wie vor auf OutNow.
Und somit bricht FacingTheBitterTruth.com auf zu einem neuen Bewertungssystem!
★★★★★ = Hervorragend
★★★★☆ = Gut bis sehr gut
★★★☆☆ = Mittelmässig bis okay
★★☆☆☆ = Enttäuschend bis mittelmässig
★☆☆☆☆ = Schlecht
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