Donnerstag, 26. September 2019

The Goldfinch

© Warner Bros. Ent.

★★

"War Crowleys Brooklyn (2015), nach einem Roman von Colm Tóibín, noch ein graziles Drama mit präzis gezeichneten Figuren und einem Flair für Zeit und Ort, erweist sich The Goldfinch als leb- und konturloses Konstrukt, dessen durcheinandergewirbelte Einzelteile sich nie zu einem ansprechenden Ganzen zusammenfügen. Indem er die Chronologie von Tartts Erzählung auflöst, kommt Drehbuchautor Peter Straughan (Tinker Tailor Soldier Spy) jegliche Schlagkraft abhanden, welche die Geschichte hätte haben können."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema (online einsehbar)

Donnerstag, 19. September 2019

Ad Astra

© 20th Century Fox

★★★★

"Gray reichert diese archaische, bisweilen hyperliterarische Erzählung im Stile von Heart of Darkness und Moby-Dick aber nicht nur mit herausragend inszenierten, schaurig stillen Action- und Thrillersequenzen an, in denen die grandiose Arbeit von Kameramann Hoyte van Hoytema (Interstellar) und Komponist Max Richter besonders zur Geltung kommt. Trotz einer nicht eben subtilen Überbeanspruchung von inneren Monologen, die selten etwas Wesentliches zu einer Szene beitragen, kreiert Gray immer wieder Momente von aussergewöhnlichem Tiefgang, die den männlichen Heldenkomplex des Science-Fiction-Kanons aushebeln und das Genre effektiv weiterdenken."

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Dienstag, 17. September 2019

Der Büezer

© Milieu Pictures

★★★

"Hier trifft atmosphärisches Filmemachen auf eine erfrischend nüchterne, weder überzeichnet noch allzu moralistisch wirkende Vision der modernen Schweiz. Bliebe der Film diesem Konzept im Grossen und Ganzen treu, wäre auch das stete Anhäufen immer neuer Konfliktfelder, die sich in 83 Minuten unmöglich überzeugend abarbeiten lassen, zu verkraften. Problematisch wird Der Büezer aber, als Kaufmann, der neben der Regie auch für Drehbuch, Schnitt und Produktion zeichnet, städtische Isolation, Sektenfanatismus, Frauenhass und Kinderprostitution zu einem explosiven Finale zu verdichten versucht."

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Mittwoch, 4. September 2019

Das Leben ist eines der Leichtesten

© Hochschule Luzern – Design & Kunst – BA Animation Studiengang Film

★★★★

"Die Linien gleiten mit der ballettartigen Eleganz von Viking Eggelings avantgardistischer Symphonie diagonale (1925) über die Leinwand und verwandeln sich in geometrische Formen, markante Figurenskizzen, Bäume, Regenwolken, ja, ganze kriegsversehrte Städte. Nicht zuletzt deshalb ist Das Leben ist eines der Leichtesten eine virtuose Erinnerung daran, warum der Animationsfilm 'das Medium der unbegrenzten Möglichkeiten' genannt wird."

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Dienstag, 3. September 2019

Diego Maradona

© DCM

★★★

"Wie schon in Senna und Amy wird diese Fülle an Eindrücken zu einem spannenden Narrativ verdichtet, anhand dessen sich nicht zuletzt nachgeborene Fussballfans einen willkommenen Überblick über das Phänomen Maradona verschaffen können. Gleichzeitig ist Kapadias Kino aber immer noch eines der absoluten, beinahe schon identitätslosen Funktionalität. Maradona mag sich hie und da zu den zahlreichen anderen Erzählstimmen dazugesellen, doch letztlich ist es irrelevant, dass der Protagonist dieses Films noch lebt."

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Montag, 2. September 2019

La séparation des traces

© First Hand Films

★★★

"Schwärmt er im einen Moment angesichts seiner eigenen Filme vom Verwischen der Absolute, spricht er dort verschmitzt von seiner Verachtung für den modernen Fussball und erinnert an seine "reaktionäre" Unterstützung des traditionellen Familienbildes. Während Godard und Varda in ihren autobiografischen Selbstporträts den Blick für das Universelle behalten, interessiert sich Reusser hier vor allem für Reusser."

Ganze Kritik im Cinema-Jahrbuch (online einsehbar)